Brutvögel
im nördlichen Emsland
 
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Lappentaucher (Podicepidae)
 
Haubentaucher (Podiceps cristatus)
Er kommt auf fast jedem fischreichen Gewässer, selbst auf Badeseen vor, wo er aber durch den Badebetrieb erheblich gestört wird. Moorige Gewässer werden gemieden. Wir haben regelmäßige Brutvorkommen an den Neben- und Altarmen der Ems, den beiden Seen in den Aschendorfer Wiesen, dem Spieksee und Flaarsee im Rheder Raum.
Artenportrait
 
Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis)
An den Wiedervernässungsflächen meist in der Nähe von Lachmöwenkolonien, wie im Jammertal, wo es etwa 5 Brutpaare gibt.
Artenportrait
 
Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Bei uns nur in kleineren, älteren Moorgewässern zu finden.
Artenportrait
 
 
Schreitvögel
 
Graureiher (Ardea cinerea)
Eine alte Kolonie befindet sich in Aschendorf am Gut Altenkamp. Ferner müsste noch eine Brutkolonie in Halte vorhanden sein.
Artenportrait
 
 
Entenvögel (Anatidae)
 
Höckerschwan (Cygnus olor)
Gewöhnlicher Brutvogel an Teichen, Blänken und Altarmen im Abstand von 2-5 km zueinander.
Artenportrait
 
Graugans (Anser anser)
Nimmt an Häufigkeit zu. Man findet vereinzelte Brutpaare im NSG Tunxdorfer Schleife, in Mooren und sogar auf dem Golfplatz in Aschendorfer Moor.
 
Kanadagans (Branta canadensis)
Einst in Schweden ausgewilderte Bestände überwinterten zunächst in Deutschland, um dann schließlich auch hier sesshaft zu werden. Ein Brutpaar brütete mehrmals erfolgreich am Rottsee in den Aschendorfer Wiesen.
 
Nilgans (Alopochen aegyptiacus)
In den letzten 20 Jahren aus Afrika über England, wo sie ausgewildert wurde oder aus der Gefangenschaft entkam, über die Niederlande zu uns gelangt. Anpassungsfähig und robust kann man diesen Vogel überall in Gewässernähe, selbst an kleinsten Tümpeln brütend vorfinden.
Artenportrait
 
Brandgans (Tadorna Tadorna)
Reichliches Vorkommen findet man im NSG Tunxdorfer Schleife. Weitere vereinzelte Bruten finden sich entlang der Ems.
Artenportrait
 
Stockente (Anas platyrhynchos)
Überall häufig.
 
Löffelente (Anas clypeata)
Ein Paar scheint im nördlichen Deichvorland der Ems regelmäßig zu brüten. Etliche Paare halten sich auch zur Brut Zeit auf Wiedervernässungsflächen auf.
 
Schnatterente (Anas strepera)
Mehrer Paare brüten im Deichvorland der Ems, am Vorfluter in Diele und wahrscheinlich in der Tunxdorfer Schleife.
 
Krickente (Anas crecca)
Regelmäßiger Brutvogel der Moore.
 
Reiherente (Aythya fuligula)
Nicht seltener Brutvogel an Ems, Altarmen und anderen größeren Gewässern.
 
 
Greifvögel (Falconiformes)
 
Rohrweihe (Circus aeruginosus)
2-5 Brutpaare im Bereich der Ems von Diele bis Herbrum. 2-3 Brutpaare in den Emswiesen bei Dersum.
Artenportrait

Kornweihe (Circus cyaneus)
Als Wintergast häufiger zu sehen als zur Brutzeit. Im NSG Tunxdorfer Schleife konnte 2009 ein Brutversuch nachgewiesen werden. In guten Jahren scheinen sie auch im Bereich des Schießgebietes südlich von Wippingen zu brüten.

Wiesenweihe (Circus pygargus)
2005 erschien ein Paar in den Leher Wiesen. In den Wochen danach wurde dort noch ein jagendes Männchen beobachtet. Alljährlich brüten im Bereich südlich des Küstenkanals bis zur Tinner Dose 2-4 Paare, die zeitaufwendig ermittelt und falls notwendig mit Schutzmaßnahmen zum Bruterfolg gebracht werden.
Artenportrait
 
Wespenbussard (Pernis apivorus)
Spärlich verbreiteter Brutvogel, der in der Nähe des Segelflugplatzes Herbrum gebrütet hat und im Schießgebiet bei Renkenberge regelmäßig vorhanden ist.
Artenportrait

Mäusebussard
(Buteo buteo)
Häufig.
 
Habicht (Accipiter accipiter)
Als Brutvogel vorhanden.
 
Sperber (Accipiter nisus)
Gewöhnlich. Baut sein Nest auch in Menschennähe in Feldgehölzen mit Nadelbäumen.
 
Turmfalke (Falco tinnunculus)
Nicht selten. Leidet aber sehr durch harte Winter.
 
Baumfalke (Falco subbuteo)
Spärlich vertreten. Ein Horst mit Jungen wurde 2006 in Neurhede ausgemacht. Ferner gibt es Brutvorkommen in den Moorgebieten.
 
 
Hühnervögel (Galliformes)
 
Fasan (Phasanius colchicus)
Einst für Jagdzwecke aus Ostasien eingeführt. Der Bestand wird für Jagdzwecke immer zahlreich gehalten.
 
Rebhuhn (Perdix perdix)
In unserem Gebiet noch relativ gut vertreten.
 
Wachtel (Coturnix coturnix)
In manchen Jahren häufig zu hören. Liebt weite steppenartige Landschaften mit hohem Gras oder Getreide.
 
 
Kranichvögel (Gruiformes)
 
Kranich (Grus grus)
Brütet neuerdings mit einem Paar im Leegmoor. 
 
Blässhuhn (Fulica atra)
Häufiger Vogel größerer Gewässer.
 
Teichhuhn (Gallinula chloropus)
Nicht seltener Vogel der kleineren Gewässer, auch in Parks und an Gräben.

Wasserralle
(Rallus aquaticus)
Wahrscheinlich Brutvogel im NSG Tunxdorfer Schleife.
 
Tüpfelsumpfsuhn (Porzana porzana)
Wahrscheinlich Brutvogel im NSG Tunxdorfer Schleife.
 
Wachtelkönig (Crex crex)
Ein großes, jährlich schwankendes Vorkommen gibt es im Deichvorland der Ems (8-50 Reviere). Sonst gibt es außerhalb des Gebietes hin und wieder einzelne Rufer zu hören. Er liebt hohes, grundwassernahes Gras, in dem er seine Lauftunnel anlegt.
 
 
Limikolen und Möwen (Charadriformes)
 
Säbelschnäbler (Recurvirostra recurvirostra)
Ein Kolonienbrüter. Vor einigen Jahren brüteten 8 Paare südlich der Rheder Wiesen um eine frisch angelegte Blänke herum. Vor dieser Zeit waren die Spülflächen bevorzugter Brutplatz. In den letzten Jahren brütet regelmäßig eine Kolonie auf den Ackerflächen hinter dem Deichsee in den Tunxdorfer Wiesen.
Artenportrait
 
Austernfischer (Haematopus ostralegus)
Scheint ziemlich flexibel zu sein. Obwohl er auch als Acker- und Wiesenbrüter unter den landwirtschaftlichen Maßnahmen leidet, nimmt seine Zahl offenbar nicht ab.
Artenportrait
 
Kiebitz (Vanellus vanellus)
Er nimmt überall in den intensiv bewirtschafteten Gebieten stark ab. In den letzten Jahren scheinen die spät auflaufenden Maisfelder die Bestände außerhalb der klassischen Feuchtwiesengebiete zu retten, während die frühen Bruten durch die Feldbestellung vernichtet werden. Auch in den Feuchtwiesen sind die ersten Bruten durch das Abwalzen gefährdet, wonach die Kiebitze gern auf benachbarte Ackerflächen ausweichen und nur auf Maisflächen noch späten Erfolg haben. Die Düngung der Wiesen verdrängt den Kiebitz insofern, dass das Gras zur Brutzeit schon zu hoch gewachsen ist und die freie Sicht, die er benötigt, nicht mehr gegeben ist.
Gute Bestände gibt es noch in den Brualer Wiesen, Tunxdorfer Wiesen, Aschendorfer Wiesen, Leher Wiesen, Wiesen südlich von Rhede, Neurhede und Borsum sowie auf den der Ems anliegenden Acker- und Wiesenflächen. Ebenso finden wir noch gute Vorkommen im Esterweger Raum (Oheniederung, Melmmoeer, Leegmoor) und in Niederungen bei Surwold und Neubörger. In den wiedervernässten Moorflächen im Osten siedelt sich diese Art auch wieder zunehmend an, solange die Flächen nicht verbuschen.
Artenportrait
 
Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria apricaria)
Man kann ihn im Herbst und Frühjahr als durchziehende Art in großen Scharen in den Emsniederungen sehen, aber hierbei handelt es sich um Vögel der nördlichen Rasse. Die südliche Rasse kommt als Brutvogel offensichtlich nur noch im Emsland in Restbeständen (weniger als 10 Brutpaare) auf abgetorften Hochmoorflächen vor, weshalb alljährlich die Bruten in der Esterweger Dose intensiv bewacht werden. Ein weiterer Restbestand im Bentheimer Raum scheint zu erlöschen.
Zeitungsartikel

Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
Kommt ziemlich sporadisch vor und taucht unerwartet als Brutvogel auf, wobei er in Sandgruben, sandigen Baustellen mit Wasserpfützen und Teichen mit inselartigen Schlammbänken auftaucht und dort brütet.
 
Rotschenkel (Tringa totanus)
Er ist ebenfalls durch die Vernichtung seiner Lebensräume bedroht. Allerdings entstehen durch die Wiedervernässung der Abtorfungsflächen wieder neue günstige Biotope. Einige feuchte Wiesen bieten noch Brutmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt bilden die Brualer Wiesen mit ca. 10 Brutpaaren; sonst kommt er nur in Einzelbeständen entlang der Ems, in den Wiesen südlich Rhede und in den Leher Wiesen vor.
Artenportrait
 
Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
Man kann nur annehmen, dass er an der Ems auch brütet, weil dort immer mehrere Exemplare zur Brutzeit anzutreffen sind.
 
Uferschnepfe (Limosa limosa)
Sie ist ebenfalls ein Sorgenkind. Sie nimmt in ihrem Bestand rapide ab, wobei die Ursachen immer noch nicht klar sind. In den Brualer Wiesen hält sich der Bestand mit 15-20 Brutpaaren, während die Leher Wiesen über Jahre ohne Bruterfolg blieben, so dass sich die Anzahl schließlich auf 1 Brutpaar (2010) reduziert hat. 2011 stieg die Zahl wieder auf 3 Brutpaare an. In den Wiesen südlich Rhede gibt es noch 3-5 Brutpaare.
Artenportrait
 
Großer Brachvogel (Numenius arquata)
Der Rückgang dieser Art wird wohl zunächst durch sein hohes Alter abgefangen, so dass nicht jährlich eine Reproduktion erforderlich ist; aber über längere Zeiträume zeigt die Bedrohung durch die intensive Landwirtschaft ihre Wirkung. Schwerpunkte finden wir nur noch im Deichvorland der Ems und im Esterweger Raum. Die Wiedervernässung der Moore wird im helfen, sich dort wieder anzusiedeln, jedoch finden wir in der übrigen Feld- und Wiesenflur nur noch sehr vereinzelte Vorkommen.
 
Bekassine (Gallinago gallinago)
Hier haben wir einen rapiden Rückgang zu verzeichnen. Die über Jahre hin einzige balzende Himmelsziege in den Brualer Wiesen ist verschwunden. Im Deichvorland der Ems mögen sich wohl noch 1 oder 2 Paare halten und in den Leher Wiesen findet man jährlich 0-3 balzende Schnepfen. Auch bei dieser kommt die Wiedervernässung der Torfabbauflächen entgegen, allerdings erst, wenn sich ein gewisser Bewuchs an Binsen und Gräsern gebildet hat. Im Aschendorfer Obermoor ist bislang noch keine Bekassine vernommen worden. Vor vielen Jahren konnte man sie noch als Einzelvorkommen im NSG Krummes Meer hören. Die Wiedervernässungsflächen an der Jammertalstraße (Bockhorst) wiesen im Jahr 2005 drei balzende Bekassinen auf.
Artenportrait
 
Waldschnepfe (Scolopax rusticola)
Sehr selten zu beobachten. Scheint als Brutvogel auch auf Papenburger Boden vorzukommen.
 
Lachmöwe (Larus ridibundus)
Einzige bei uns brütende Möwenart, die in den wiedervernässten Moorgebieten große Kolonien bildet.
Artenportrait
 
 
Taubenvögel (Columbiformes)
 
Ringeltaube (Columba palumbus)
Häufigste Taubenart. Brütet überall, auch im Stadtgebiet.
Artenportrait
 
Hohltaube (Columba oenas)
Scheint zuzunehmen. Brütet entgegen literarischer Angaben an Feldhütten, unter Brücken, an Geflügelmastställen und Bauernhöfen; aber auch in hohlen Bäumen, wie z. B. in absterbenden Pappeln und Maulbeerbäumen in offener Landschaft. Obwohl es Schwarzspechte im Beobachtungsgebiet gibt, wurde aber nie die Hohltaube in solchen Nadelwäldern wahrgenommen, was der Behauptung der Literatur widerspricht, dass sie auf die Höhlen des Schwarzspechtes angewiesen wäre.
Artenportrait
 
Türkentaube (Streptopelia decaocto)
Brutvogel der Siedlungen im ländlichen Bereich. Scheint durch die Ringeltaube zurückgedrängt zu werden, da letztere Art zunehmend in die Wohnbereiche des Menschen vorgedrungen ist. Im städtischen Bereich verschwindet die Türkentaube.
Artenportrait
 
Turteltaube (Streptopelia turtur)
Wird immer seltener. Sie brütet selten in der Nähe des Menschen, aber gern in jungen Waldbeständen.

Kuckucksvögel (Cuculiformes)
 
Kuckuck (Cuculus canorus)
Überall, außer in Menschennähe, zu finden. Bei uns am häufigsten in den Moorgebieten und in der Emsniederung, wo er als Brutschmarotzer seine Wirtsvögel noch häufig antrifft.
 
 
Eulen (Strigiformes)
 
Waldkauz (Strix aluco)
Er bevorzugt parkähnliche Landschaften mit alten Laubbäumen. Als Höhlenbrüter nimmt er aber auch kleine Dachböden und auch Nischen auf Kirchtürmen an. Sie finden ist er bei uns im Norden nicht. Die ersten Vorkommen beginnen ab Sögel, Lathen und Niederlangen südwärts.
 
Schleiereule (Tyto alba)
Keine Seltenheit, so lange dieser Art Brutmöglichkeiten geboten werden. Man findet ihre Bruten an Gehöften, Kirchtürmen und ähnlichen Orten.
 
Steinkauz (Athene noctua)
Fast ausgestorben. Ein Brutpaar ist nördlich von Aschendorfermoor-Siedlung vorhanden, ein weiteres ist in Rhede-Brahe bekannt. Auch wurde nördlich von Lathen noch ein Exemplar beobachtet. Im niederländischen Grenzbereich bei Rheder Brug wurde ein Expl. im Winter am Futterhäuschen beobachtet. In wie weit Steinkäuze umherstreifen ist leider nicht genau bekannt. Bislang hieß es, dass sie im Umkreis ihres Geburtsortes verbleiben.
Zeitungsartikel
 
Waldohreule (Asio otus)
Wohl die häufigste Eule. Sie brütet auch oft in Menschennähe, solange eine Gruppe Nadelbäume vorhanden ist. Sie besetzt dabei z. B. alte Krähennester.
 
Schwalmvögel (Caprimulgiformes)
 
Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus)
In unserem Gebiet noch relativ zahlreich vorhanden. Am häufigsten im Aschendorfer Obermoor mit bis zu 15 Revieren. Ferner gibt es noch im Hümmling an entsprechenden Stellen Einzelvorkommen und etwa 2 Reviere im Heeder Moor.
 
 
Seglervögel (Apodiformes)
 
Mauersegler (Apus apus)
Wird wohl immer weniger, wahrscheinlich wegen mangelnder Brutmöglichkeiten. Benötigt waagrechte Nischen und Höhlen an hohen Gebäuden.
 
 
Rackenvögel (Coraciiformes)
 
Wiedehopf (Upupa epops)
Möglicherweise gibt es ein Brutvorkommen in Völlenerfehn, wo schon im 2. Jahr (2006) über Wochen Rufe vernommen wurden.
 
Eisvogel (Alcedo atthis)
Es gibt an fischreichen Gewässern noch etliche Brutvorkommen, wie z. B. am Ems-Seitenkanal und an der Ems und ihren Altarmen.
 
 
Spechtvögel (Piciformes)
 
Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Kommt überall in größeren Nadelwaldbeständen vor, ist aber nicht häufig.
 
Grünsspecht (Picus viridis)
Scheint in den letzten Jahren zugenommen zu haben. Man findet ihn überall in Misch- und Laubwaldbereichen, sogar abseits von Wäldern in Menschennähe.
 
Buntspecht (Dendrocopos major)
Häufigste Spechtart und überall anzutreffen.
 
Kleinspecht (Dendrocopos minor)
Sehr vereinzelt aber auch überall anzutreffen.
Artenportrait
 
Wendehals (Jynx torquilla)
2010 und 2011 wurde im Frühjahr mehrmals in einem Wohngebiet in Aschendorf 1 Expl. beobachtet.
 
 
Singvögel (Passeriformes)
 
Lerchen (Alaudidae)
 
Feldlerche (Alauda arvensis)
Sie nimmt stark ab und ist noch an traditionellen Brutgebieten vorzufinden, wo viele kolonieartige Vorkommen zu Einzelvorkommen geschrumpft sind. Sie ist ein Vogel steppenartiger Kultur- und Brachlandschaften.
 
Heidelerche (Lullula arborea)
An bestimmten Stellen, wo sandige Äcker, mit Waldstücken abwechseln, zu finden: Bei uns nur im Hümmling.
 
 
Schwalben (Hirundinidae)
 
Uferschwalbe (Riparia riparia)
Ein Koloniebrüter, der sofort da zur Stelle ist, wo steile Wände aus Sand oder lockerem Boden entstehen, auch wenn es nur eine vorübergehende Sanddeponie ist, allerdings sollten Wasserflächen in der Nähe sein. Sonst ist diese Art durch den Mangel an Steilwänden bedroht.
 
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Wie auch die Mehlschwalbe nimmt diese Art bedingt durch den Sauberkeits- und Ordnungssinn des Menschen zunehmend ab. Die Rauchschwalbe brütet in Innenräumen, wie Ställen, Nebengebäuden, Hütten, aber auch unter kleineren Brücken.
 
Mehlschwalbe (Delichon urbica)
Sie ist ein Koloniebrüter und braucht Dachüberstände meist an hohen Außenwänden.
 
 
Pieper und Stelzen (Motacillidae)
 
Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Sein Vorkommen hängt stark von feuchten, extensiv bewirtschafteten Wiesen ab. Bevorzugt werden Stellen mit Zaunpfählen, niedrigen Einzelbäumen oder –büschen, die er als er als Beobachtungs- oder Singwarte benutzen kann. Typische Lebensräume dieser Art finden wir im Deichvorland der Ems, in den Leher Wiesen und in moorigen Gebieten mit Wiesen.
 
Baumpieper (Anthus trivialis)
Sein Verhalten ist dem Wiesenpieper sehr ähnlich, benötigt als Lebensraum aber Bäume in der Nähe, die er als Startpunkt für seine Singflüge nutzt. Waldränder, Baum bestandene Moore und auch offene Feldflure, wenn einzelne alte Bäume eingestreut sind, bilden seine bevorzugten Biotope.
 
Bachstelze (Motacilla alba)
Scheint als Kulturfolger keine Probleme zu haben. Sie findet überall in der Beton- und Steinwüste ihre Brutnischen, möchte aber gern Landwirtschaft und Wasser in der Nähe haben.
 
Schafstelze (Motacilla flava)
Früher war sie ein ausgesprochener Wiesenvogel, der jetzt seine Biotopansprüche geändert hat. Man findet ihn nun häufig in Getreide- Kartoffel- und Maisfeldern. Er hat als Beobachtungsplatz gern einige junge Alleebäume oder Zaunpfähle in der Nähe. Die Bestände nehmen offensichtlich zu.
 
Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
2006 hatten wir ein Brutpaar an einer Brücke an der Schleuse Herbrum. Sonst beginnt das Brutvorkommen erst ab dem Küstenkanal südwärts. Für diese Art scheinen Fließgewässer unbedingt notwendig, wobei die Ems und andere Wasserstraßen völlig genügen. Gebrütet wird meist in Brückennähe.
 
 
Zaunkönige (Troglodytidae)
 
Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Überall häufig, wo Gebüsch und Unterholz vorhanden ist.
 
 
Braunellen (Prunellidae)
 
Heckenbraunelle (Prunella modularis)
Häufiger Brutvogel von Gebüsch und Hecken. Lebt ziemlich heimlich und lässt sich nur zur Brutzeit zum Gesang öffentlich auf den Spitzen von Büschen und kleinen Bäumen blicken.
 
 
Drosseln (Turdidae)
 
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Häufiger Vogel des Unterholzes.
 
Nachtigall (Luscinia megarrhynchos)
Im Unterholz und Gebüsch in Wassernähe. Scheint in den letzten Jahren zuzunehmen, was mit der zunehmenden Verbuschung im Deichvorland zusammenhängen könnte.
 
Blaukehlchen (Luscinia svecica)
Hat in den letzten Jahren von Norden her stark Einzug gehalten. Im Deichvorland der Ems und in den Moorgebieten mit Wiedervernässung.
 
Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
In geringer Dichte vorkommend. Benötigt Gärten oder Parkähnliche Landschaften.
 
Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
Als ursprünglicher Felsenbewohner findet er seinen Lebensraum an Häusern, Gehöften, sogar mitten in der Stadt und in Industriegebieten.
 
Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)
Scheint bei uns als Brutvogel nicht mehr vorzukommen. Möglicherweise gibt es noch Brutpaare in der Esterweger Dose.
 
Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
Nimmt in Deutschland wegen der Reduzierung von Feuchtwiesen stark ab. Bei uns hält sich der Bestand noch im Deichvorland der Ems.
 
Schwarzkehlchen (Saxicola torquata)
Als Bewohner eher trockener Gebiete scheint dieser Vogel weniger gefährdet zu sein. Massiert kommt er im Deichvorland der Ems vor. In Moor- und Heidegebieten und an sandigen, brachliegenden Stellen im Hümmling kommt er vor. An einigen Orten ersetzt er sogar das Braunkehlchen in Feuchtwiesen.
 
Singdrossel (Turdus philomelos)
Ein relativ häufiger Vogel in Gärten, Parks und Wäldern, der aber eine geringe Dichte mit gewissem Abstand zum nächsten Revier beibehält.
 
Misteldrossel (Turdus visciforus)
Benötigt ein großes Revier von mehreren Quadratkilometern. Konkurrenten werden aus großer Entfernung verjagt. Aus diesen Gründen kommt dieser Vogel nur vereinzelt vor, ist aber keine Seltenheit.
 
Amsel (Turdus merula)
Häufiger Vogel; fast jeder Hausgarten beherbergt ein bis zwei Brutpaare.
 
 
Zweigsänger (Sylvidae)
 
Gartengrasmücke (Sylvia borin)
Gar nicht so selten, scheint sogar zuzunehmen. Überall, wo Gebüsch vorhanden ist.
 
Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
Häufig, wo Gebüsch zu finden ist.
 
Klappergrasmücke (Sylvia curruca)
Nicht selten, aber recht vereinzelt vorkommend. Überwiegend in Gärten.
 
Dorngrasmücke (Sylvia communis)
Häufig, aber nicht in Menschennähe. In Heckenlandschaften, Brombeer- und Brennnesseldickichten und im Brachland.
 
Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus)
Bei uns sehr selten. 2006 wurde regelmäßig ein Sänger im nördlichen Deichvorland der Ems wahrgenommen.
 
Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Da, wo Schilf vorkommt, ist er nicht selten.
 
Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Häufigster Brutvogel im Deichvorland. Sonst überall in Brachland an den feuchteren Stellen zu finden.
 
Feldschwirl (Locustella naevia)
Relativ häufiger Brutvogel des Deichvorlandes und ähnlichen Biotopen mit hohem Gras oder Stauden.
 
Rohrschwirl (Locustella luscinoides)
Sehr selten. 2004-2006 wurde jeweils ein Sänger im Deichvorland der Ems festgestellt.
 
Gelbspötter (Hippolais icterina)
Nicht selten aber spärlich vertretener Brutvogel von verwilderten Gärten und ähnlichen Biotopen.
 
Fitis (Phylloscopus trochilus)
Häufiger Brutvogel abseits menschlicher Behausungen. Bevorzugt niedrige Bäume und besiedelt in Wäldern deshalb die Schonungen und in den Mooren den Bereich der jungen Birken und Weiden.
 
Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Sehr häufig und überall.
 
Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
Bei uns sehr selten. An einigen Stellen im Hümmling.
 
Wintergoldhähnchen (Regulus regulus)
Häufig aber durch Größe und Stimme unauffällig. Findet sich überall da ein, wo ein paar Nadelbäume zusammenstehen.
 
Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus)
2007 zum ersten Mal in unserer Region wahrgenommen (Wald östl. Lehe).
 
 
Schnäpper (Muscicapidae)
 
Grauschnäpper (Muscicapa striata)
Wird möglicherweise seltener.
 
Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca)
Scheint sich gegenüber anderen Höhlenbrütern durchzusetzen und von Nistkästen zu profitieren. Obwohl er erst spät im Brutrevier eintrifft und nur kurz anwesend ist, also nur eine Brut großzieht, verzeichnen wir eine leichte Zunahme dieser Art.
 
 
Meisen (Paridae)
 
Kohlmeise (Parus major)
Häufig.
 
Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
Häufig.
 
Tannenmeise (Periparus ater)
An Nadelgehölze gebunden und in Nadelwäldern häufig. Erscheint aber auch in Menschennähe an kleineren Nadelholzbeständen.
 
Haubenmeise (Lophophanes cristatus)
Spärlich in Nadelwäldern vertreten.
 
Sumpfmeise (Poecile palustris)
Kommt nur vereinzelt vor, aber nicht selten. In Laubwäldern und Gärten.
 
Weidenmeise (Poecile montanus)
Etwas häufiger als vorherige Art.
 
 
Schwanzmeisen (Aegithalidae)
 
Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
Überall in Gärten und Wäldern, aber spärlich vertreten.
 
 
Beutelmeisen (Remizidae)
 
Beutelmeise (Remiz pendulinus)
Baut ihr beutelförmiges Nest vornehmlich in über Wasser hängenden Weiden in der Nähe von Schilfbeständen. In manchen Jahren ist sie entlang der Ems stark vertreten, in anderen ist eine Seltenheit.
 
 
Kleiber (Sittidae)
 
Kleiber (Sitta europaeus)
Er benötigt alte Laubbaumbestände wie in Wäldern und Parks. Selbst im Stadtgebiet von Papenburg kommt er vor.
 
 
Baumläufer (Certhidae)
 
Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
Auch er benötigt alte Laubbäume, an denen er die Rinde nach Nahrung absucht, aber er ist nicht auf einen geschlossenen Wald oder Park angewiesen; eine Reihe von Alleebäumen im Ort genügen ihm auch, und somit kommt er überall, aber vereinzelt vor.
 
 
 
Würger (Laniidae)
 
Neuntöter (Lanius collurio)
Ein selten gewordener Vogel, den man am besten noch im buschreichen Moor antrifft. Er benötigt in seiner Nähe Dornengebüsch oder Stacheldraht, wo er seinen Beutevorrat aufspießt. In Mooren trifft man ihn ziemlich regelmäßig, sonst nur sehr vereinzelt in geeigneten Biotopen. Neuerdings hält er Einzug in den südlichen Bereich des Ems-Deichvorlandes, was der zunehmenden Verbuschung mit Weißdorn zuzurechnen ist
 
Raubwürger (Lanius excubitor)
Seltener Brutvögel der Moore und Heiden, wie z. B. am Rande des ATP-Geländes und in der Esterweger Dose.
 
 
 
Rabenvögel (Corvidae)
 
Elster (Pica pica)
Häufig, aber nicht in Wäldern oder Mooren. Scheint die strukturreiche Landschaft in Menschennähe zu benötigen.
 
Eichelhäher (Garrulus glandarius)
In Wäldern, Feldgehölzen. Zur Brutzeit sehr heimlich und kommt dann auch zu Raubzügen in Menschennähe.
 
Dohle (Corvus monedula)
Sehr häufig in menschlichen Ansiedlungen. Außerhalb von Orten aus Mangel an Bruthöhlen nur selten anzutreffen.
 
Kolkrabe (Corvus corax)
In jüngerer Zeit häufen sich die Beobachtungen im Hümmling und am Hilter Berg südlich von Lathen, so dass man davon ausgehen kann, dass diese Art bereits in diesen Gebieten brütet.
 
Rabenkrähe (Corvus corone corone)
Häufig. Der Bestand hält sich die Waage.
 
Saatkrähe (Corvus frugilegus)
In Rhede gibt es eine große Kolonie mit kleineren Ablegern. Die nächsten Kolonien befinden sich erst nach Süden in Haselünne und nach Norden südlich von Weener.
 
 
Stare (Sturnidae)
 
Star (Sturnus vulgaris)
Häufig. Brütet in Nistkästen und ähnlichen Nischen und Löchern an Gebäuden und in Baumhöhlen im Kronenbereich alte Bäume.
 
 
Pirole (Oriolidae)
 
Pirol (Oriolus oriolus)
Ein spärlich vertretener Vogel unserer Auwälder an der Ems und am Emsseitenkanal.
 
 
Webervögel (Passeridae)
 
Haussperling (Passer domesticus)
Früher häufigster Vogel der Städte und Dörfer, heute nur noch an einigen, meist älteren Häusern zu finden.
Artenportrait
 
Feldsperling (Passer montanus)
Er hat wohl weniger Probleme als der Haussperling, da er nicht an den Menschen gebunden ist, und findet sich überall ein, wo es Nistmöglichkeiten gibt. Dazu nimmt er Baumhöhlen und Kohlmeisenkästen an. Auch unter den Dachpfannen im Traufenbereich von Gebäuden, die eher abseits von Menschenansiedlungen liegen.
 
 
Finkenvögel (Fringillidae)
 
Buchfink (Fringilla coelebs)
Häufiger Brutvogel in Gärten und Wäldern.
 
Bluthänfling (Carduelis cannabina)
Scheint im menschlichen Bereich verdrängt zu sein. Zieht sich in die Nähe von verwilderten Ländereien zurück. Im Deichvorland der Ems ist er bei der Nahrungssuche noch häufig anzutreffen.
Artenportrait
 
Stieglitz (Carduelis carduelis)
Nur vereinzelt anzutreffen, aber überrascht oft in der Wahl seines Reviers. So findet man ihn oft auch inmitten der Stadt.

Grünfink (Carduelis chloris)
Relativ häufig. Bevorzugt zum Brüten dichte Sträucher und Hecken, wie Lebensbäume und Wacholder, weshalb er meist in menschlicher Nähe zu finden ist.

Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
Als Brutvogel in unserer Gegend selten anzutreffen. In alten Laubwäldern.
 
Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
Sehr spärlich vertreten. Ein Brutvogel von Gärten und Wäldern.
 
Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
Brütet möglicherweise als Seltenheit in Nadelwäldern, da zur Brutzeit hin und wieder einige angetroffen werden.
 
 
Ammern (Emberizidae)
 
Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
In Röhricht und feuchtem Brachland kein seltener Vogel.
 
Goldammer (Emberiza citrinella)
Häufiger Brutvogel der Feldflur, der offeneren und trockeneren Bereiche mit etwas Gebüsch oder jungen Bäumen.

Nächste Termine:

19.1.2012 20:00 Uhr
Monatlicher Treff in der
Gaststätte Roskamp
Hauptkanal li. 30

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