Kiebitz (Vanellus vanellus)
 
Merkmale
Mit 30 Zentimetern etwa taubengroßer Regenpfeifer. Gefieder kontrastreich mit metallisch glänzender schwarzer Oberseite und weißer Unterseite mit schwarzem Brustband sowie abstehender "Federholle" am Hinterkopf. Ruft seinen Namen "kie-witt", bei der Balz im Flug auch gereiht "chie-uit, wit-wit-wit, chää-wit".
 
Wanderungen
Der Kiebitz ist ein Kurzstreckenzieher. Die hier brütenden Kiebitze ziehen nach Westen und Südwesten. Sie verbringen den Winter meist an der Atlantikküste. Im Februar und März zurückgekehrt, machen sich vor allem die Männchen kurz nach dem Schlüpfen der Küken schon ab Mai wieder auf den Weg. Die flüggen Jungvögel folgen Ende Juni. Im August beginnt der eigentliche Wegzug, der bis in den November dauern kann.
 
Fortpflanzung
Je nach Witterung brüten Kiebitze hauptsächlich im April und Mai. Eine Jahresbrut ist üblich, bei deren Verlust meist Nachgelege erfolgen. Das Nest wird als flache, mit Gras ausgepolsterte Mulde am Boden angelegt. Das Gelege besteht meist aus vier birnenförmigen, olivbraunen, schwärzlich gefleckten, rund 25 Gramm schweren Eiern. Die Brutdauer beträgt 26 bis 29 Tage. Die Küken sind Nestflüchter und können mit 35 bis 40 Tagen fliegen.
Sobald der Vogel in seinem Brutgebiet eingetroffen ist, beginnt er mit seinen imposanten, akrobatischen Balzflügen und ruft dabei laut und heiser "chää-chwit". Die Küken verlassen die Nestmulde, sobald sie nach dem Schlüpfen getrocknet sind. Sie nehmen von Anfang an ihre Nahrung selbst auf, werden von den Eltern lediglich bewacht und in den ersten zwei Wochen vom Weibchen nachts gewärmt. Dem Warnruf der Eltern gehorchend drücken sie sich bei Gefahr sofort flach auf den Boden und vertrauen auf ihre ausgezeichnete Tarnfärbung – oder sie rennen schnell in die Deckung von Pflanzen oder Bodenmulden.
Die Altvögel verteidigen mutig ihren Nachwuchs, wobei sich häufig benachbarte Paare beteiligen. Durch Alarmrufe, Drohgebärden und Angriffsflüge soll der Eindringling verscheucht oder durch das Vortäuschen einer Verletzung fortgelockt werden.


Küken


Dasselbe Küken duckt sich.
 
Nahrung
Kiebitze ernähren sich vor allem von Insekten und deren Larven sowie Schnecken und Würmern. Der Jahresvogel 1996 ortet seine Beute nicht nur mit den Augen, sondern auch akustisch. Das "Bodenklopfen" oder "Fußtrillern" dient zum Hervorlocken von Bodentieren. Den Schwerpunkt auf ein Standbein verlagernd, wippt der Kiebitz mit dem anderen Bein rasch vibrierend auf und ab, ohne die Zehen vom Boden zu lösen. So können Regenwürmer aus Schlammflächen oder blankem Ackerboden getrieben werden.
 
Lebensraum
Die meisten Moore und Sümpfe sind heute längst entwässert. Auch die menschengemachten Kiebitzbiotope der feuchten Wiesen und Weiden, die um die Jahrhundertwende noch weiträumig zu finden waren, haben sich in den letzten Jahrzehnten durch die Intensivierung der Landwirtschaft stark gewandelt. Aus "Verzweiflung" brütet der Kiebitz heute auch auf Äckern, Feldern und intensiv genutzten Wiesen. Hier überleben aber meist nicht genug Jungvögel, um den Fortbestand der Art zu sichern. Auch werden die Wiesen im zeitigen Frühjahr gewalzt oder geschleppt, gemäht wird heute viel früher – oft schon vor Mitte Mai – und das mit schnell fahrenden Kreiselmähern. Viele Gelege werden zerstört, bereits geschlüpfte Küken werden getötet.
 
Verbreitung
Von der Atlantikküste im Westen (Irland, Spanien, Marokko) über ganz Europa und Mittelasien bis an die Pazifikküste im fernen Osten Russlands. Dabei bleiben der äußerste Norden Europas und Asiens, das südliche Asien und weite Teile des Mittelmeerraumes ausgespart.
 
 
 

Nächste Termine:

19.1.2012 20:00 Uhr
Monatlicher Treff in der
Gaststätte Roskamp
Hauptkanal li. 30

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