Wiesenweihe (Circus pygargus)
 

Männchen
 
Das Männchen ist blaugrau gefärbt, unterscheidet sich aber vom Männchen durch bräunlich gestrichelte Unterseite, schwarzen Flügelbinden und gebänderten seitlichen Schwanzfedern. Das Weibchen ist schwierig vom Kornweihenweibchen zu unterscheiden. Sicherstes Merkmal ist die schlankere Gestalt mit spitzeren Flügeln; der im Vergleich zur Kornweihe kleinere weiße Bürzelfleck ist nicht immer sicher als Unterscheidungsmerkmal auszumachen. Man zählt im Flug 4 gespreizte Handflügelfedern anstatt 5. wie bei der Kornweihe. Mit 38 cm (Männchen) und 46 cm (Weibchen) Körperlänge sind Wiesenweihen kleiner als Kornweihen. Junge Vögel sehen wie Weibchen aus, jedoch mit rötlich-brauner bis orangefarbener Unterseite.

Da Wiesenweihen echte Zugvögel sind, kann man sie im Winterhalbjahr ausschließen. Erst ab Ende April kann man bei uns wieder mit ihnen rechnen und Ende Juli / Anfang August verschwinden sie wieder in Richtung Winterquartier, das sich in der Südhälfte Afrikas befindet.
Früher Bewohner feuchter Wiesen, hat sie sich heute auf Getreidefelder als Brutgebiet verlegt. Wichtig ist ein reichhaltiges Nahrungsangebot in der Nähe, wie extensive Mähwiesen. Wichtig ist hier der Schutz der Nester zur Zeit der Getreideernte, weil besonders bei Wintergerste die Felder abgemäht werden, bevor die Jungen ausgeflogen sind. Der Landwirt wird verständigt, damit ein Stück um das Nest herum stehen gelassen wird. Um Prädatoren fern zu halten, wird dieses Stück (z. B. 8 x 8 m) mit einem Elektroschafzaun abgesichert.
Im weihentypischen Gaukelflug suchen Wiesenweihen das Jagdgebiet ab und erbeuten Mäuse, Kleinvögel, Eidechsen, Frösche und große Insekten.
Nach der Balzzeit mit spektakulären Schauflügen beginnt das Weibchen im Mai/Juni zu brüten und bleibt bei den Jungen bis sie etwas größer sind. Bis dahin werden Weibchen und Junge vom Männchen versorgt. Dabei fliegt das Männchen oft rufend mit Beute heran, kreist oder fliegt in der Nähe des Brutplatzes auf und ab, bis das Weibchen aufsteigt. Dann lässt das Männchen die Beute fallen, während das Weibchen sie aus der Luft auffängt und damit zum Nest fliegt. Wenn die Jungen flügge sind, holen sie sich auf ähnliche Weise die Beute von den Alten ab.
Unter günstigen Bedingungen neigt die Wiesenweihe dazu in kleinen Kolonien zu brüten.

Nächste Termine:

19.1.2012 20:00 Uhr
Monatlicher Treff in der
Gaststätte Roskamp
Hauptkanal li. 30

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